- Freie Software
- Open-Source-Software
* * *
freie Software,Oberbegriff für Anwendungsprogramme oder Betriebssysteme, die kostenfrei benutzt werden können. Im angelsächsischen Raum wird freie Software rechtlich zum Bereich Public Domain gerechnet. Unter das Schlagwort »freie Software« fällt eine Reihe von verschiedenen Lizenzmodellen, denen unterschiedliche Motive zugrunde liegen. Generell kann man drei Gruppen unterscheiden:- Die Free-Software-Bewegung, zu der v. a. die Free Software Foundation, Betreiberin des GNU-Projekts (GNU), zu rechnen ist, versteht die freie Verfügbarkeit von Software als ein mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung vergleichbares Grundrecht - und tritt dementsprechend engagiert dafür ein. Zu den Freiheiten, die sich die Teilnehmer des GNU-Projekts gewähren, zählt u. a., dass jeder Entwickler auf den Quellcode eines Programms, den ein anderer entwickelt hat, zugreifen und ihn seinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann und dass ein Quellcode für alle Zwecke eingesetzt werden, also niemand ein Urheberrecht geltend machen kann.- Kommerzielle Anbieter publizieren ganz oder eingeschränkt lizenzfreie Programme entweder im Rahmen von befristeten Werbeaktionen oder um neue Konzepte am Markt bekannt zu machen. Es gibt auch Geschäftsmodelle, bei denen ein Programm kostenlos verteilt wird, Handbuch und/oder Support dagegen nur gegen Bezahlung zu erhalten sind, oder freie Software, die nur eingeschränkt bzw. nur für eine gewisse Zeit funktionsfähig ist. Zu den verschiedenen Varianten in diesem Bereich zählen Shareware, Crippleware, Demoware, Guiltware oder Expireware.- Hobbyprogrammierer (oder Profis, die in ihrer Freizeit tätig sind) ohne kommerzielle Interessen stellen öfters ihre Ergebnisse zum kostenlosen Download bereit. Hierbei handelt es sich meist um kleinere Programme, deren Verlässlichkeit nicht garantiert wird. Aber auch in diesem Bereich sind nützliche Programme zu finden, und manch ein später erfolgreiches Programm (z. B. Pmail von Pegasus) wurde zunächst auf diese Weise verbreitet.
Universal-Lexikon. 2012.